Früher gehörte Cesy Leonard zur Deutschrap- und Graffitiszene in Stuttgart, heute regt sie mit dem Zentrum für Politische Schönheit die Öffentlichkeit auf.

taz

Cesy Leonard hat mit dem Nachrichtenportal Watson über den MUTplaner gesprochen und darüber, was WUT eigentlich mit MUT zu tun hat. +++ Den MUTplaner könnt ihr über die website von Radikale Töchter bestellen +++
Im Podcast Sinneswandel spricht Cesy Leonard mit Marilena Berends unter anderem über ihren Schulabbruch nach der 11. Klasse. Obwohl sie den Schritt ihr Abi nicht nachzuholen niemals bereut hat, hat sie lange Zeit das Gefühl von Scham begleitet. Heute ist ihr klar: Bildung hatte und hat wenig mit Schulnoten oder Abschlüssen zu tun. Dieser Lebensweg hat sie vielmehr inspiriert mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten, die auf der Suche nach ihrem Platz sind. Und schlussendlich hat er zur Gründung von Radikale Töchter geführt. Es sind grade die Menschen, die in ihrer Biografie mutige Umwege und Scheitern in Kauf genommen haben, die ein Potenzial in sich tragen, gesellschaftlich etwas anzustoßen. Wo kommt der Mut her in Zeiten von so vielen Krisen?
Doppelter Grund zum Feiern: Das Veto Magazin feiert die zehnte Ausgabe und Radikale Töchter Gründerin Cesy Leonard ist dabei! Juhu! Wie sieht die Zukunft des Aktivismus aus? Gesellschaftliche Krisen gibt es genügend, doch während der Pandemie ist vieles liegen geblieben. Zum Thema ins Handeln kommen hat das Veto Magazin mit Emily Laquer und Cesy Leonard gesprochen. Das Heft könnt ihr über die Website des Magazins bestellen.
„Mutig sein fühlt sich selten mutig an. […] Während man etwas Mutiges tut, ist man oft ängstlich, weil man seine Komfortzone verlassen muss.“ Laura Wolfert hat mit Cesy Leonard über die Bedeutung von Mut und die Kraft wütender Frauen*gesprochen. Im Interview erfahrt ihr außerdem was das mit unserem Mut-Muskel-Jahreskalender zu tun hat und wie eure Wut euch helfen kann die Welt zu verändern!
„Nehmt euch die Macht! Wir müssen in Positionen kommen, in denen wir andere Frauen ermächtigen können”- Das fordert Leonard in ihrem Essay für den aktuell erschienen Band „No More Bullshit – Gegen sexistische Stammtischweisheiten” des österreichischen Frauennetzwerks Sorority.
Laut Cesy Leonard, der Co-Gründerin der Radikalen Töchter, ist eine Bedrohung der Demokratie die Art, wie wir uns hinter ihr verstecken. Menschen überwintern unter menschenunwürdigen Verhältnissen vor den Toren Europas und alles, was deutschen und europäischen Politiker:innen dazu einfällt ist der Verweis auf fehlende Mehrheiten. Die Demokratie darf nicht zur Ausrede werden. „Wir reden von Menschenrechten, aber sind nicht bereit das auf politischer Ebene durchzusetzen“, so Leonard.
Wir machen Theater, aber nicht auf der Bühne.
Mein Ziel ist es, mich irgendwann nur noch Humanistin nennen zu können. […] Aber so lange Frauen weltweit nicht die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, nenne ich mich ab heute: aggressive Feministin.
Wir haben gemerkt, dass Leute mit leuchtenden Augen vor uns sitzen, und man sie eigentlich politisch anzünden kann […] und dann ist uns die Idee gekommen, dass man etwas gründen müsste, was Leuten die Möglichkeit bietet, mit dieser Aktionskunst in Berührung zu kommen.
Cesy Leonard: „Was uns eint, ist ein unbedingter Wille, auf unbetretenen Pfaden zu gehen“ - Mit seinem kompromisslosen Eintreten für das Wahre und Gute trifft das Zentrum für politische Schönheit den Anspruch der Vienna Art Week ins Schwarze: „Making Truth“.

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©2023 – Cesy Leonard

Fotos: Meike Kenn und Patryk Witt